So funktioniert die Förderung „Raus aus Öl und Gas“ beim Heizungstausch

Die Preise für Öl, Gas und Strom steigen. Schon seit Oktober 2021 können deine Kunden*innen Anträge für die bundesweite Förderung „Raus aus Öl und Gas“ stellen und mit einem grüneren Heizsystem Geld und Ressourcen sparen. Wir zeigen dir, was beim Förderantrag für den Heizungstausch wichtig ist.

650 Millionen € stehen seitens der österreichischen Regierung zur Förderung von emissionsärmeren Heizsystemen bereit. Neben der Förderung „Raus aus Öl und Gas“ gibt es noch die Förderung „Sanierungsoffensive 2021/2022“. Dieses Programm zielt auf die energetische Gebäude-Sanierung ab. Beide Förderungen teilen sich einen Geldtopf.

Wer wird gefördert?

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, kurz BMK, unterstützt das Ziel „Klimaneutralität im Jahr 2040“. Deshalb richten sich die Förderung „Raus aus Öl und Gas“ sowie die Sanierungsoffensive bundesweit an:

Was wird bei „Raus aus Öl und Gas“ gefördert?

Das BMK fördert besonders den Heizungstausch bei mehrgeschossigen Wohnhäusern. Die Förderung „Raus aus Öl und Gas“ richtet sich deshalb besonders an Eigentümer*innen oder Mieter*innen von Ein- bzw. Zweifamilienhäusern. Mehr Infos dazu findest du hier.

Förderfähige Komponenten beim Heizungstausch sind neben der Wärmepumpe auch sonstige Material- und Arbeitskosten. Sonstige Kosten müssen in direktem Zusammenhang zum Heizungstausch stehen. Also auch der Ausbau und die Entsorgung der Öltanks zählen dazu. Alle förderfähigen Kosten findest du hier.

Wie hoch ist die Fördersumme bei „Raus aus Öl und Gas“?

Der Heizungstausch ist bei Endkunden*innen derzeit sehr beliebt. Für grüne Heizungen wie Biomassekessel oder förderfähige Wärmepumpen als Ersatz für fossile Heizungen gibt der Bund einen Zuschuss von bis zu 7.500 €.

Was solltest du beachten?

  • Das BMK bezuschusst maximal 50 % der förderfähigen Kosten.
  • Für Wärmepumpen mit einem Kältemittel mit einem Global Warming Potential (GWP) zwischen 1.500 und 2.000 reduziert das BMK den ermittelten Förderbetrag um 20 %.
  • Maximal 10 % der Planungskosten fließen in die förderfähigen Kosten ein.
  • Das BMK zahlt weitere 2.000 €, wenn dein Projekt im Ortskern eines Erdgas-versorgten Gebiets liegt und dein*e Kunde*in mit der Maßnahme auf Nah- bzw. Fernwärme umsteigt.
  • Die Bundesregierung zahlt die Förderung so lange, bis der Geldtopf ausgeschöpft ist und maximal bis 31.12.2023.

So klappt der Antrag für die Förderung „Raus aus Öl und Gas“

Den Antrag stellt dein*e Kunden*in in jedem Fall selbst. Du kannst das nicht für deine*n Auftraggeber*in übernehmen.

Voraussetzung für die Förderung „Raus aus Öl und Gas“ ist ein baureifes oder bereits umgesetztes Projekt. Am besten hast du davor schon die Fachplanung für alle notwendigen und energetisch sinnvollen Maßnahmen gemacht. Es sollte also ein rundes energieeffizientes Gesamtkonzept stehen.

Der Förderantrag wird in 2 Schritten durchgeführt:

  1. Zunächst registriert dein*e Kunde*in den Heizungstausch im Onlineportal. Dafür braucht der*ie Antragssteller*in bereits grundlegende Adress- und Anlagendaten für die Maßnahme. Lege daher vorher alle wesentlichen Eckpunkte fest, wie z. B. die Art des Heizungssystems. Im Anschluss an die Registrierung verschickt das BMK eine Bestätigungsmail.
    Onlineportal "Raus aus Öl und Gas"

    Onlineportal „Raus aus Öl und Gas“

  2. Jetzt wird der Antrag gestellt. Das muss spätestens 26 Wochen nach der Registrierung im Onlineportal geschehen. In diesem Zeitraum musst du auch schon die neue Heizungsanlage installiert haben. Über den Link aus der Bestätigungsmail kommt dein*e Kunde*in zum Online-Antrag. Dort lädt der*ie Antragssteller*in diese Dokumente hoch:
    • Rechnungen
    • Endabrechnungsformular
    • Meldezettel
    • Energieberatungsprotokoll, Energieausweis oder Gesamtsanierungskonzept

Effizienz zahlt sich aus

Speziell bei Wärmepumpen stellt die Gütesiegelkommission über das European Quality Label for Heat Pumps (EHPA) Mindestanforderungen an die Effizienz solcher Geräte. Die Liste der förderfähigen Geräte findest du hier.

Beim Heizungstausch lohnt es sich auf effiziente Wärmepumpen zu setzen, die auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen nicht zu Stromfressern werden. Der COP-Wert (Coefficient of Performance) gibt die Effizienz an. Er beschreibt das Verhältnis zwischen eingesetztem Strom und thermischem Output unter einem spezifischen Betriebspunkt wie z. B. A-7W35. Das entspricht einer Außentemperatur von -7 °C und einer Vorlauftemperatur von 35 °C.

Die WPL-A 05 HK 230 Premium, die WPL 24 SR A sowie die WPL 20 AC von Stiebel Eltron sind Monoblock Luft-Wasser-Wärmepumpen der neusten Generation. Sie entsprechen den Kriterien für förderfähige Wärmepumpen der EHPA.

Stiebel Eltron WPL 20 AC

Stiebel Eltron WPL 20 AC

Die Stiebel Eltron WPL 20 AC erreicht selbst bei Außentemperaturen von -7 °C und einer Vorlauftemperatur von 35 °C einen COP-Wert von 3,26. Bei Temperaturen von 7 °C liegt dieser Wert sogar bei 5,09. Darüber hinaus besitzen die WPL-A 05 HK 230 Premium und die WPL 20 AC die Active-Cooling-Funktion. Damit können sie ein Haus im Sommer auch kühlen. Zudem sind diese Wärmepumpen SG-Ready und mit den Energiemanagementsystemen von SMA und Solar-Log kompatibel. Das ermöglicht deinen Kunden*innen noch mehr Eigenversorgung durch eine PV-Anlage.

Fazit:

Der beste Zeitpunkt für einen Heizungstausch ist jetzt. Die Förderung „Raus aus Öl und Gas“ sowie die Sanierungsoffensive sind wichtige Instrumente zur Wärmewende in Privathaushalten. Den Heizungstausch bezuschusst das Land Österreich deshalb stark. Die neuen Stiebel Eltron Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen mitunter die besten Effizienzwerte und sind deshalb auch äußerst wirtschaftlich im Betrieb. Beim Antrag für die Förderung „Raus aus Öl und Gas“ ist eine detaillierte Fachplanung essenziell. Wir empfehlen dir, diese frühzeitig und vor Antragsstellung zu machen.

Zusammengefasst:

  • Das BMK stellt eine Fördersumme von 650 Millionen € für die Wärmewende bereit.
  • „Raus aus Öl und Gas“ fördert besonders den Heizungstausch bei mehrgeschossigen Wohnhäusern.
  • Der COP-Wert gibt die Effizienz einer Wärmepumpe an und wirkt sich stark auf die Wirtschaftlichkeit aus.

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